Soziale Sicherungs- und Gesundheitssysteme aus globaler Perspektive

Frau
Sabine Baumgartner
Forschungsbereich Soziales und Gesundheit / Deutschlandstipendium
sabine.baumgartner@h-brs.de
+49 2241 865 - 791
Innovations- und Netzwerkmanagement
Eine gute Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil des individuellen Wohlbefindens und einer inklusiven Entwicklung. Das Potenzial des Beitrags von Gesundheit und sozialer Sicherung zur menschlichen Entwicklung, Armutsbekämpfung und inklusivem Wirtschaftswachstum, wurde in den letzten Jahrzehnten zunehmend erkannt. Darüber hinaus sind gute Gesundheit und soziale Sicherung stark mit Bereichen wie Ernährungssicherheit, Zugang zu Wasser oder Umweltfaktoren verbunden. Beides ist in der Agenda 2030 fest verankert und in den Sustainable Development Goals (SDGs 1, 3, 5, 8, 10) explizit adressiert. Soziale Sicherung und Gesundheit sind stark miteinander verknüpft. Indem sie beispielsweise den Zugang zu Gesundheitssystemen erleichtert, trägt soziale Sicherung zur Gesundheitsentwicklung bei. Die Ausweitung des Sozialschutzes und die Stärkung der Gesundheitssysteme beinhalten umfassende und oft langfristige Prozesse des institutionellen Wandels auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft, die den Umfang und die Breite der entwicklungsbezogenen Ergebnisse beeinflussen. Obwohl sie in vielen Ländern weltweit auf der politischen Agenda stehen, ist die beobachtete Reformdynamik unterschiedlich, einschließlich schneller und umfassender Verschiebungen, allmählicher Veränderungen oder Situationen blockierter Reformen oder Reformumkehrungen. Diese Unterschiede sind sowohl länderübergreifend als auch innerhalb von Ländern über verschiedene Säulen der sozialen Sicherung und der Gesundheitssysteme hinweg zu beobachten.
Die Forschung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg will mit diesem Bereich einen Beitrag zur Entwicklung von inklusiven Sozial- und Gesundheitssystemen aus einer globalen Perspektive leisten. Durch die Zusammenarbeit mit Akteuren aus dem öffentlichen und privaten Sektor, der Zivilgesellschaft und mit Partner-Forschungsinstitutionen soll ein Gleichgewicht zwischen Forschung und Praxis unter strikter Wahrung wissenschaftlicher Ansätze hergestellt werden. Darüber hinaus will es interdisziplinäre Debatten und Forschung über die Gesellschaftswissenschaften hinaus stärken. Zu den Aktivitäten gehören zum Beispiel gemeinsame Forschungsprojekte, die Teilnahme an internationalen Netzwerken oder die Mitarbeit in Beiräten.
Forschungsschwerpunkte
Politische Ökonomie und institutionelle Analyse von sozialer Sicherung- und Gesundheitssystemreformen
Wechselwirkungen zwischen technologischem und institutionellem Wandel (zum Beispiel: digitale Gesundheit, Energie und Gesundheit)
Auswirkungen von Sozial- und Gesundheitspolitik auf multidimensionale Armutsbekämpfung und Ungleichheit
Multisektorale Koordination im Rahmen eines One-Health-Ansatzes
Energielösungen für Gesundheitseinrichtungen im Kontext von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen
Podcast: Wie funktioniert Klimaschutz international?
Im Podcast "Erneuerbare Energien" der EnergieAgentur.NRW sprechen Prof. Dr. Stefanie Meilinger vom IZNE und Steven Denk von WestfalenWIND über das Forschungsprojekt EnerSHelF: Energieversorgung für Gesundheitseinrichtungen in Ghana und die Rolle des Projekts für das Vorantreiben der deutschen Energiewende. Im Projekt arbeiten Forschung und Industrie länderübergreifend zusammen, um medizinische Einrichtungen in Ghana mit grünem Strom zu versorgen.
Beispielprojekte aus Soziale Sicherung und Gesundheitssysteme aus globaler Perspektive
Zeitraum: 01.02.2015 bis 31.01.2018
‚One Health‘ and Urban Transformation - Identifying risks and developing sustainable solutions
Zeitraum: 01.06.2019 bis 31.12.2022
EnerSHelF - Energy-Self-sufficiency for Health Facilities in Ghana
Zeitraum: 10.05.2015 bis 09.07.2017
SHPIG - Social and Health Policies for Inclusive Growth